von Alvaro Aguilera
Japan 2003
Wie kommt man auf die Idee, an einem deutsch-japanischer Silmutanaustausch teilzunehmen?
Ich bin Mitglied des Tauchsportklub Dresden Nord e.V. letztes Jahr im Sommer hat unser Verein 10 Japanische Jugendliche aus Japan hier in Dresden aufgenommen. Als ich gehört habe, dass japanische Jugendliche zu uns nach Dresden kommen werden und ich gefragt wurde, ob ich bereit bin eine Japanerin in meine Familie aufzunehmen.
Den eine Japanerin in meiner Familie... da musste ich einfach zustimmen. So kam es, dass ich Jugendliche aus Japan, deren Eigenarten und ein wenig die Kultur Japans kennen gelernt habe.
Ob die Menschen wirklich so sind, wie sie sich in Deutschland verhalten und gegeben haben, davon wollte ich mich selber überzeugen. Somit habe ich mich in diesem Jahr für einen der Wenigen zur Verfügung stehenden Plätze Beworben.
Der Aufenthalt in Japan
Japan, das Land des Lächelns. Ob dies nur eine irre Idee ist oder Wirklichkeit, fragen sich viele Menschen auf der Welt. Wenn ich alles über meinen Aufenthalt in Japan erzähle, bräuchte ich mehrere Nächte um alles auf zuschreiben.
Deshalb werde ich nur über die wesentlichen und beeindruckendsten Erlebnisse berichten. Die Gastfamilien und der Kontakt mit Jugendlichen waren für mich am bedeutendsten. Bevor ich in die Familien gegangen bin, hatte ich ein mulmiges Gefühl. Aber dies änderte sich schlagartig. In jeder Familie wurde ich herzlich aufgenommen. Diese Art von Gastfreundlichkeit habe ich noch nie erlebt. In der Stadt Koge fühlte ich mich am wohlsten, da meine Familie einfach einzigartig war und ich viel mit Jugendlichen erlebt habe. Man konnte trotz fremder Sprache Spaß haben und Freundschaften aufbauen.
Ich schreibe heute noch E- Mails zu meiner Familie aus Koge und zu Jugendlichen, die ich in Japan lieb gewonnen habe. Aber nicht nur die Familien waren freundlich, alle anderen Japaner auch, ob es im Hotel, in Geschäften, in Restaurants, auf der Straße usw. war. Deutschland kann sich in diesem Punkt eine Scheibe abschneiden. Bevor wir abends in die Gastfamilien kamen, unternahmen wir jeden Tag etwas.
Das Programm wurde sehr abwechslungsreich und spannend gestaltet. Wir konnten uns kulturell bilden, eine Schule anschauen, am Strand baden, Sport treiben und viele andere alltäglichen Dinge unternehmen bzw. anschauen. Da ich selber erst 17 Jahre bin, ist es für mich natürlich interessant, das Leben der Jugendlichen kennen zulernen. Im wesentlichen ist das Leben ähnlich wie in Deutschland, aber es gibt auch Unterschiede, welche ich bewundere, z.B. die Schule. Die Jugendlichen haben viel mehr Möglichkeiten in der Schule als wir.
Die Schüler können verschiedene Arbeitsgemeinschaften belegen, Sportvereine werden organisiert und unterstützt, das Erlernen der Sprachen wird durch bestimme Methodik erleichtert, die Beziehung zwischen Lehrer, Eltern und Schüler kann viel besser aufgebaut werden.
Als unsere Gruppe eine Schule besucht hat, war es für alle etwas besondere. Wir fühlten uns wie Popstars, von jedem wurden wir angeschaut, uns wurde gewinkt, hinterhergerannt, wir wurden richtig verehrt. Nicht nur in der Schule fühlte wir uns wie Stars, sondern überall waren wir Deutschen der Mittelpunkt. Das "Starleben" hatte aber auch Nachteile. Der Wechsel von einer Familie zur anderen und zwischen durch eine Übernachtung in einem Hotel, das Leben aus dem Koffer, jeden Tag neue Eindrücke sammeln und aufnehmen, ist wahnsinnig viel Neues und Anderes zu sehen und zu Entdecken (z.B. das Essen, die Tempelanlagen, die Toiletten). anstrengend.
Apropos Eindrücke, es gab so Besondere Eindrücke wie die Teilnahme an der Gedenkfeier in Hiroshima Anlässlich des Atombombenabwurfes. Museums sowie die damit verbundene aktive Teilnahme an den Zeremonien habe auf dieser Reise neben den vielen Eindrücken und Erlebnissen, viele Erfahrungen gesammelt, meine persönlichen Grenzen und sehr liebenswürdige Menschen kennen gelernt. Der Austausch wird immer in meiner Erinnerung bleiben. Ich bin überzeugt davon, dass Japan - das Land des Lächelns - eine Wirklichkeit ist. Ich kann jedem empfehlen in dieses Land zu fahren bzw. an diesem Austausch teilzunehmen.