von Frank Schütze
Norwegen-Tauchreise
Tauchen im Land der Wikinger und Trolle
Eins vornweg, für die Wikinger waren wir wohl ein paar Jahre zu spät unterwegs und die Trolle kommen erst bei stockdunkler Nacht unter den Wurzeln hervor, aber da waren wir schon längst im Bett und erholten uns von tollen Tauchgängen rund um die Basis des Skottevik Feriencenters in der Nähe von Kristiansand.
Wir waren 10 Taucher aus unserem Verein plus einem Sportfreund von befreundeten TDM ebenfalls aus Dresden.
Bestens organisiert durch Stefan Reichelt verbrachten wir 7 spannende Tage im Süden Norwegens. Tauchen konnten wir sowohl von Land, als auch bei Ausfahrten mit dem recht üppig motorisierten Schlauchboot des des Basenbetreibers Tom L..
Sichtweiten von 10-20m und Temperaturen zwischen 17° an der Oberfläche und 7° in größerer Tiefe ließen Trockentaucher „kalt“ waren allerdings für die Nasstaucher schon eine Herausforderung. Zu sehen gab neben den allgegenwärtigen Kelpwäldern, jede Menge Fisch und Muscheln, welche (un)gewollt, aber akzeptiert auch manchmal auf dem Abendbrotteller landeten.
Es gab 4 Tauchgänge vom Boot, ansonsten konnte jeder so viel er wollte vom Land aus tauchen. Manche gingen es entspannt an, andere sammelten viele Tauchgänge. Nur das Nachttauchen war aufgrund des späten Sonnenuntergangs quasi unmöglich. Highlights waren u.a. der Tauchgang zur Mosel, welche im 2. Weltkrieg versenkt wurde. Noch heute steht die Munition teilweise an Ort und Stelle vor dem Geschützturm, so wie sie damals im Gefecht stand.
Ein weiterer Tauchgang führte uns zum Wrack der Seattle, welche in einer Tiefe von 23m bis 70m liegt. Wir beschränkten uns also auf den oberen Teil bis 40m, der sehr spannend bewachsen war. Außerdem gab es Seeanemonen und Flundern zu sehen.
Ein weiteres Highlight war der Tauchgang zum Wrack der DO-24 direkt neben dem Flughafen. Das Wasserflugzeug wurde hier auch während des Krieges beschädigt und sank schließlich. Aber auch die Steilwand neben dem Wrack eignete sich für einige schöne Makro-Aufnahmen.
Für einige ging es davor oder danach noch für einige Tage durchs Land und es war durchweg Positives über Land und Leute zu hören.
Ja, es gibt bekanntere Orte zum Tauchen, aber einmal mehr hat uns Norwegen gezeigt: Die Vielfalt unter und über Wasser ist faszinierend und es lohnt sich sehr wohl einmal die ausgetretenen Wege zu verlassen und abseits der omnipräsenten Tauchdestinationen unterwegs zu sein.
„Tusen Takk“ Norge, wir kommen bestimmt wieder.